Umgebung und Natur
Umgebung und Natur in Domburg kann als einer der ältesten Orte der Provinz Zeeland angesehen werden. Die Römer weihten dort schon der lokalen Göttin Nehalennia einen Tempel. Die damaligen Niederlassungen lagen dabei näher zum Meer hin. Reste dieses Tempels wurden 1647 an der Küste gefunden, mehr als dreihundert Meter von der heutigen Niedrigwassermarke entfernt. Bei der Entdeckung des Tempels wurden einige Votivtafeln gefunden. Aus den Inschriften dieser Tafeln wird deutlich, dass die Römer diese Tafeln der Göttin Nehalennia als Geschenk darbrachten, zum Dank für eine sichere Überfahrt nach England. Einige dieser Funde sind im Zeeuws Museum (Zeeländisches Museum) in Middelburg ausgestellt. Nach dem Abzug der Römer finden sich in diesem Gebiet über mehrere Jahrhunderte keine Spuren menschlicher Niederlassungen mehr. Die gegenwärtige Stadt muss um eine Festung im 9. Jahrhundert n. Chr. entstanden sein. Diese Festung befand sich an der Stelle, die heute „t Groentje“ genannt wird.
Das Domburg jener Zeit muss sich ziemlich schnell zu einem bedeutungsvollen Ort entwickelt haben. Ursprünglich, um 1100, war er als Standort für ein Kloster gewählt worden, bis einige Jahre später die Mönche nach Middelburg wegzogen. Im Jahre 1223, nur wenige Jahre nach Middelburg, erhielt Domburg Stadtrecht. Domburg ist jedoch nie eine richtige Stadt geworden. Sehr wenig erinnert an die frühe Vergangenheit: einmal das Rathaus am Markt, das in seiner gegenwärtigen Form 1567 fertiggestellt wurde, und zum zweiten das älteste Dorfgasthaus „De Rooie Leeuw“ (Der Rote Löwe).
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Domburg ein Dorf wie alle übrigen Dörfer auf Walcheren. Zu jener Zeit kam dann das Baden im Meer in Mode. Und so wurde auch Domburg als Seebad entdeckt. Im Jahre 1834 wurden hier die ersten Seebäder genommen, die als sehr heilsam empfunden wurden. Bereits 1866 begann man mit dem Bau des Bad Hotels. 1899 wurde der Bad Pavillon gebaut; andere Hotels und Villen folgten. Domburg wurde zu einem Seebad von Rang. Zahlreiche Mitglieder deutscher Fürstenhäuser waren regelmäßige Gäste. Eine bedeutende Rolle spielte Dr. J. G. Mezger. Dieser Arzt, der 1887 nach Domburg kam, verschrieb seinen Patienten sowohl Massagen als auch Seebäder. Seine Büste befindet sich am „t Groentje“. Eine seiner berühmtesten Patientinnen war die rumänische Königin Carmen Sylva. Die Villa, in der sie zu logieren pflegte, trägt ihren Namen. Um die Jahrhundertwende wurde Domburg auch ein Anziehungspunkt für Maler; Namen wie Jan und Charley Toorop, Piet Mondriaan, Schelfhout und viele andere sind heute noch in aller Munde.Die Villen und Landhäuser sind Überbleibsel jener Zeit.